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Produktbeschreibung
Der Wirkstoff Alprazolam dient der Behandlung von Angstzuständen und Panikstörungen. Er wirkt angstlösend, einschläfernd und muskelentspannend und wird meist in Tablettenform angewendet. Aufgrund seines hohen Suchtpotenzials sollte Alprazolam nur kurzzeitig angewendet werden.
So wirkt Alprazolam
Alprazolam gehört der Gruppe der sogenannten Benzodiazepine an, eine sehr häufig verordnete Arzneistoffgruppe mit nachgewiesener beruhigender und angstlösender (anxiolytischer) Wirksamkeit. Der Wirkstoff verstärkt die Wirkung eines hemmenden Nervenbotenstoffes (GABA) im Gehirn. Dadurch sind die Nervenzellen weniger erregbar – ein beruhigender und angstlösender Effekt stellt sich ein.
Die Alprazolam-Wirkung wird zum Beispiel in der Behandlung einer generalisierten Angststörung ausgenutzt. Darunter versteht man eine lang anhaltende Angst, die sich nicht auf konkrete Situationen oder Objekte bezieht. Die Patienten machen sich vielmehr ständig Sorgen, leiden unter körperlicher Unruhe, Spannungskopfschmerz und Zittern. Das Benzodiazepin kann hier die Ängste lindern und für die nötige Entspannung sorgen.
Aufnahme und Abbau von Alprazolam
Der Wirkstoff wird als Tablette eingenommen und im Darm nahezu vollständig in die Blutbahn aufgenommen. In der Leber wird die Substanz in ihre eigentliche Wirkform (α-Hydroxyalprazolam) überführt, die schnell das zentrale Nervensystem erreicht, wo sie ihre Wirkung entfaltet. Diese hält zwischen 12 und 15 Stunden an.
Wann wird Alprazolam eingesetzt?
Das Benzodiazepin Alprazolam wird zur symptomatischen Behandlung von akuten und chronischen Spannungs-, Erregungs- und Angstzuständen eingesetzt.
So wird Alprazolam angewendet
Der Wirkstoff wird mehrmals am Tag in Form von Tabletten eingenommen. Die Dosierung wird individuell vom Arzt festgelegt. Nach ungefähr sechs Wochen stellt sich die maximal erreichbare Alprazolam-Wirkung ein. Weil der Wirkstoff recht rasch abhängig machen kann, darf er nur vorübergehend angewendet werden. Bei längerer Einnahme besteht zudem die Gefahr einer Toleranzentwicklung: Der Körper spricht dabei zunehmend weniger auf den Wirkstoff an. Die Alprazolam-Dosierung müsste dann sukzessive gesteigert werden, um die gewohnte Wirkung hervorzurufen, was die Gefahr schwerer Nebenwirkungen (einschließlich einer Abhängigkeit) birgt.
Der Wirkstoff darf nicht abrupt abgesetzt werden, sondern die Alprazolam-Dosierung muss langsam und schrittweise über mehrere Wochen verringert werden. Anderenfalls kann es zu Entzugssymptomen und einem verstärkten Wiederauftreten der ursprünglichen Beschwerden (Rebound-Effekt) kommen.
Welche Nebenwirkungen hat Alprazolam?
Häufig ruft Alprazolam Nebenwirkungen hervor wie:
- Müdigkeit und Schläfrigkeit am Tag
- Sturzgefahr (durch Schwindel und Gangstörungen, vor allem bei Älteren)
Seltene Alprazolam-Nebenwirkungen sind zum Beispiel:
- Beeinträchtigung der Atmung (Atemdepression)
- Leberfunktionsstörungen
Eine weitere Alprazolam-Wirkung ist die Aktivierung des Belohnungszentrums im Gehirn. Aus diesem Grund besteht ein hohes Suchtpotenzial.
Was ist bei der Einnahme von Alprazolam zu beachten?
Die Einnahme von Alprazolam während der Schwangerschaft sollte vermieden werden, besonders im ersten Schwangerschaftsdrittel (Trimenon). Nach dem ersten Trimenon kann der Wirkstoff im Notfall kurzzeitig eingenommen werden. Bei regelmäßiger Einnahme im letzten Trimenon oder hochdosiert während der Geburt kann es zu schweren Nebenwirkungen beim Kind kommen. Beispiele sind Atemprobleme, Anpassungsstörungen und das sogenannte Floppy-infant-Syndrom. Dabei leidet das Neugeborene unter anderem an Muskel- und Trinkschwäche, Teilnahmslosigkeit, beschleunigter Atmung und Herzrasen (Tachykardie). Entzugserscheinungen sind ebenfalls möglich.
In der Stillzeit kann das Benzodiazepin, wenn notwendig, kurzzeitig und in mäßiger Dosierung angewendet werden. Das Kind sollte in dieser Zeit gut beobachtet werden.
Nicht angewendet werden darf Alprazolam bei:
- krankhafter Muskelschwäche (Myasthenia gravis)
- Störungen der Bewegungskoordination (Ataxie)
Bei schweren Leber- und Nierenerkrankungen, Atemwegserkrankungen sowie nächtlichen Atemaussetzern (Schlafapnoe-Syndrom) darf Alprazolam nur mit großer Vorsicht angewendet werden.
Die dämpfende (sedierende) Wirkung verstärkt sich bei gleichzeitiger Einnahme von weiteren sedierenden Arzneimitteln oder Alkohol.
Manche Arzneistoffe können bei gleichzeitiger Anwendung die Alprazolam-Wirkung steigern oder verringern. Beispiele dafür sind das Antibiotikum Erythromycin, die Antidepressiva Fluoxetin, Fluvoxamin und Johanniskraut sowie die krampflösenden Mittel (Antiepileptika) Carbamazepin und Phenytoin.